Mintropplatz

Aktionen im Rahmen der Projektreihe »Reassembling Public Space« des Arbeit & Leben e.V. in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf. Mehr zur Initative Oberbilk 

Den Mintropplatz könnte man als „Problem-Platz“ bezeichnen – wobei eine solche Beschreibung immer eine Wertung inne hat. Hier haben die Planwekstatt-Mitglieder Leonie Wendel und Harald Schwnk überlegt, wie Aktionen gestaltet werden können, die nicht stigmatisieren, sondern neue Umgangsformen mit dem Platz ermöglichen. Im Rahmen des Projektes »Mintropplatz: Wir bleiben hier!- Jede*r braucht einen Platz« wurden wir für künstlerische Interventionen am Platz, sowie subjektive Kartierung angefragt. Jedoch schienen uns die oftmals praktizierten Ansätze – Spaziergänge, gemeinsames Pläne zeichnen, Wünsche aufschreiben – als nicht ideal für den Umgang mit diesen Platz. Zu schnell verwandelt sich das eigene Handeln in ein Event-Angebot, das jene, die sich an diesem Platz aufhalten, objektiviert – entweder negativ, oder aber (auch nicht unbedingt besser) positiv.

Unser Ziel bestand schließlich darin, mit der Alltäglichkeit des Platzes zu spielen. Statt zu einfachen Schlussfolgerungen zu kommen und Wünsche abzufragen, wollten wir die Widersprüchlichkeit des Platzes hervorheben und diskutierbar machen. Einerseits, indem wir eine niedrigschwellige optische Veränderung des Platzes anstießen, die im Folgenden eine Eigendynamik entwickelte. Andererseits indem wir den Menschen, die sich an diesem Platz alltäglich aufhielten, die Möglichkeit boten, nicht nur vor den Kameras zu stehen (was sie oftmals nicht wollten), sondern selber mit Kameras loszuziehen und ihre Eindrücke des Platzes und des Lebens an diesem Platz zu teilen. 

So wurde der Platz am Platz verhandelbar und der Eventcharakter – der vielen Beteiligungen eigen ist – hatte die Chance, auch langfristig in die Alltagswahrnehmung zu wirken, ohne dass es sich um eine permanente und tiefgreifende Neuordnung des Platzes handelte.

Weitere Beiträge

Bedeutung des K22

Das K22 ist das Haus Nr. 1 einer zukünftigen Entwicklungsgesellschaft für die Rückeroberung der Stadt. Ziel der Entwicklungsgesellschaft soll der Entzug von städtischen Grund und

3. Ort

In aller Kürze beschreiben sie Orte des geselligen, informellen öffentlichen Lebens. Geprägt wurde der Begriff von dem Soziologen Ray Oldenburg, der zwischen dem zu Hause